Tod im Mutterleib- der verlorene Zwilling

Artikel: Tod im Mutterleib

STERN - Artikel vom 15. Januar 2009 Zwillings-Trauma:

Tod im Mutterleib

Von Sylvie-Sophie Schindler

 

Vor der Geburt von Zwillingen können sich im Mutterleib wahre Dramen abspielen. Häufiger als angenommen stirbt ein Embryo, der andere überlebt. Die möglichen Folgen für das überlebende Kind: gestörtes Bindungsverhalten und ein erhöhtes Risiko für angeborene Krankheiten.

Zwillinge spüren bereits im Mutterleib, dass sie nicht alleine sind. Sie hören den Herzschlag des anderen und nehmen Kontakt zueinander auf. Was aber, wenn der Bruder oder die Schwester plötzlich nicht mehr da ist? Dass ein Zwillingskind bereits vor der Geburt stirbt, passiert häufiger als vermutet. Mediziner sprechen vom "Vanishing-Twin-Syndrom", dem "verlorenen Zwilling". Laut embryologischer Forschungen ist jede zwanzigste bis achte Schwangerschaft zu Beginn eine Mehrlingsschwangerschaft. Auch prominente Beispiele gibt es: der österreichische Sänger Falco war ein Überlebender von Drillingen und Elvis hatte einen älteren Zwillingsbruder, der bereits bei der Geburt tot war.

"Wenn ein Zwilling stirbt, lebt der andere mit der Kraft von beiden", heißt es. Andererseits sprechen Pränatalforscher von traumatischen Erfahrungen für den überlebenden Zwilling und Konsequenzen für sein späteres Bindungsverhalten. Das vorgeburtliche Drama soll auch mit einem erhöhten Risiko für angeborene Krankheiten verbunden sein. Unter anderem kann das Überlebende an Herz-, Hirn- oder Nierenschäden leiden. Durch die moderne Reproduktionsmedizin nimmt die Zahl der verlorenen Zwillinge sogar weiter zu.

Unentdeckte Zwillinge

"Das Schwierige an der Zwillingsgeschichte ist, dass sie meistens tief im Unbewussten schlummert", sagt Evelyne Steinemann, Trauma-Therapeutin aus Zürich. Die Mutter bemerke den Todeskampf inihrer Gebärmutter oft nicht. "Üblich ist bis heute, den Frauen erst im dritten Schwangerschaftsmonat die gesehene Mehrlingsschwangerschaft mitzuteilen, weil der zweite oder auch dritte Embryo vorher häufig verschwindet", sagt Steinemann. "Viele Ärzte wollen Schwangeren eventuelle Enttäuschungen ersparen." Doch häufig ahnt auch der Mediziner nichts. Bei Ultraschalluntersuchungen wird nichts von einem Abgang bemerkt, wenn der Verlust bereits vor dem ersten Ultraschall geschehen ist. Schon innerhalb weniger Wochen ist es nicht mehr möglich, den abgestorbenen Embryo im Mutterleib nachzuweisen.

Aus der Zwillingsforschung ist längst bekannt, dass Zwillinge lebenslänglich eine tiefe Bindung haben. Dass aber auch ein verlorener Zwilling weitreichende Auswirkungen auf das Leben eines Betroffenen haben kann, ist psychologisches Neuland.

(ein Teil entfernt).....

Das Berliner Therapeutenpaar Alfred und Bettina Austermann bestätigt durch seine Erfahrungen mit überlebenden Zwillingen: "Erfüllende Liebesbeziehungen sind für den alleingeborenen Zwilling oft schwierig. Die einen vermeiden Nähe, um den alten Trennungsschmerz nicht wieder zu erleben, die anderen suchen mehr Innigkeit, als ein Partner zu geben vermag." Wer einen Zwilling im Mutterleib verloren habe, sei, so das Therapeutenpaar, jedoch nicht automatisch traumatisiert: "Die emotionalen Auswirkungen durch einen verloren gegangenen Zwilling können sehr schwerwiegend sein. Sie müssen aber nicht."

Von Schuldgefühlen geplagt

Die Zürcher Therapeutin Evelyne Steinemann kennt aus ihrer Praxis noch andere Verhaltensmuster überlebender Zwillinge: "Einige versuchen für beide zu leben, um unbewusst den anderen zu ersetzen. Sie arbeiten beispielsweise für zwei." Da der überlebende Zwilling bereits eine erste Todeserfahrung und einen schweren Abschied hinter sich hat, würden ihn unbewusst oft Schuldgefühle plagen. Fragen wie "Habe ich zu viel Platz eingenommen oder habe ich zu viel Nahrung für mich beansprucht, dass das Geschwisterchen sterben musste?" seien tief im Unterbewusstsein verankert.

Manche Betroffene würden zu starken Depressionen neigen oder hätten Todessehnsucht: "Sie wollen dem Geschwisterchen folgen, das heißt, auch zu sterben, um bei ihm zu sein", sagt Steinemann. Doch die Therapeutin will aus ihren Beobachtungen keine Theorien ableiten: "Weitergehende wissenschaftliche Untersuchungen sind dringend notwendig. Gerade im Hinblick auf die vermehrt in Anspruch genommene Reproduktionsmedizin." Da bei einer künstlichen Befruchtung häufig mehrere Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Mehrlinge entwickeln – auch die Hormonbehandlung trägt ihren Teil dazu bei.

Der amerikanische Forscher David Chamberlain hat in Untersuchungen aus dem Jahr 1998 im Ultraschall beobachtet, dass bereits zwei Monate alte Embryos bewusst wahrnehmen und reagieren können. Fünf Wochen nach der Einnistung, wenn der Embryo eine gewisse Größe erreicht hat, spürt er die Gegenwart des anderen sehr genau. Das Ohr ist das erste, was ein werdender Mensch ausbildet. Der Zwilling hört als erstes seinen eigenen Blutkreislauf und den des anderen, noch bevor das Herz anfängt zu schlagen. Die Geräusche seines Geschwisters sind ihm näher als die Darmgeräusche und der Herzschlag der Mutter.

Später beginnt er mit dem anderen Kontakt aufzunehmen und mit ihm zu spielen. Manche sind zärtlich zueinander, andere boxen miteinander. "Die vorgeburtlichen Spiele werden auch nach der Geburt fortgesetzt", sagt Pränatalpsychologe Ludwig Janus. "Man kann sich vorstellen, dass es nicht ohne Folgen bleibt, wenn der Spielpartner plötzlich nicht mehr da ist. Das ist ein großer Verlust auf emotionaler Ebene." Dass einem Embryo Gefühle zugestanden werden, ist übrigens nicht selbstverständlich. Noch bis in die 70er Jahre herrschte in medizinischen Kreisen die Meinung vor, Neugeborene hätten keine Gefühle. Früher auch eine beliebte These: Babys haben keine Worte, also können sie nicht denken. "Insofern gibt es auch heute noch Wissenschaftler, die daran zweifeln, dass wir uns an das erinnern können, was wir vor dem Sprechen erfahren", sagt Ludwig Janus. "Ich aber bin überzeugt: es gibt eine vorsprachliche Erinnerung."

Hohes Geburtsfehler-Risiko

Weiter ist die Forschung auf dem Gebiet der möglichen physischen Komplikationen für den überlebenden Zwilling. Studien zeigen: Ein Zehntel aller Fälle von zerebraler Kinderlähmung lassen sich auf Geburtstraumen zurückführen. Der Mediziner Peter Pharoah und seine Forschergruppe an der Universität Liverpool fanden heraus: Verbunden mit anderen Formen der Hirnschädigung beträgt die Rate der neurologischen Behinderungen 20 Prozent. Je nachdem, wann das Trauma des sterbenden Zwillings sich ereignet, etwa bei der Bildung der Organe, können auch das Herz oder die Niere beeinträchtigt werden. Das Risiko, dass Betroffene mit einem angeborenen Herzfehler oder anderen Geburtsdefekten auf die Welt kommen, ist relativ hoch.

Wie es dazu kommt, dass nur einer von beiden Zwillingen überlebt, ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt beispielsweise das Fetofetale Transfusionssyndrom (FFTS). Alle eineiigen, aber auch viele zweieiige Zwillinge teilen sich in der Plazenta dieselbe Blutversorgung. Beim FFTS zieht ein Zwilling dem anderen Blut ab und wächst besonders schnell. Vor einiger Zeit hätte das unter Umständen den Tod eines oder beider Kinder zur Folge gehabt. Heutzutage ist die Überlebensrate viel höher, weil sich die Früherkennung und die Möglichkeit einer Behandlung im Mutterleib enorm verbessert haben. Aus biologischer Sicht ist der vorgeburtliche Tod übrigens nichts Außergewöhnliches. Er ist, so die Annahme, das Ergebnis einer körpereigenen Qualitätskontrolle. Das heißt, der mütterliche Organismus prüft den Embryo auf genetische Anomalien. Dieser Prüfung fallen laut Schätzungen zwischen 50 bis 75 Prozent aller Schwangerschaften zum Opfer. Sie werden vorzeitig beendet, die Frau merkt meistens nichts davon.

Manchmal bleiben Spuren zurück

Wohin aber verschwindet der tote Zwilling? In manchen Fällen bleiben keine Spuren zurück – dann, wenn der abgestorbene Zwilling vom Körper der Mutter zersetzt und in den Körperkreislauf wieder aufgenommen wird oder wenn es zu einer unbemerkten Fehlgeburt mit geringen bis gar keinen Symptomen kommt. Wenn Spuren zurückbleiben, werden sie den Müttern meistens verschwiegen: Es gibt Föten, die wie versteinert im Mutterkuchen eingewachsen sind, so dass dann ein Kind lebend zur Welt kommt und kurz danach noch ein verhärteter Klumpen. Dann gibt es den so genannten "Fetus papyracaeus" - das ist der in der Schwangerschaft gestorbene Zwilling, dessen Körperwasser von der Mutter wieder aufgenommen wurde und der platt gedrückt, beinahe wie ein Blatt Papier, in der Gebärmutter liegt und bei der Geburt mit herauskommt. Manchmal enthält die Nachgeburt mehrere Plazenten – pro Mutterkuchen gab es mindestens ein Kind. In den Plazenten finden sich dann unter anderem Haar- oder andere Gewebespuren eines "Vanishing Twin".

Manchmal bleibt etwas vom verlorenen Zwilling in seiner Schwester oder in seinem Bruder zurück: Dann, wenn der überlebende Zwilling Spuren von embryonalem Gewebe in sich trägt. Oder wenn – was extrem selten vorkommt – sich ein Zwilling im Körper des anderen einnistet. Im Jahr 2003 wurde der Fall eines siebenjährigen Jungen aus Kasachstan bekannt, der wegen eines Tumors ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Doch die Ärzte stellten fest: Er trug den Fötus seines Zwillingsbruders im Bauch.

Kommentare: 119
  • #119

    tsewa (Dienstag, 26 Januar 2021 22:16)

    Liebe Kyra,
    du bildest dir sicher nicht ein, was du fühlst. Danke für deine Offenheit.
    Ich möchte dir empfehlen, dich jemandem in deinem Umfeld anzuvertrauen, der dich versteht und dir den Rücken stärkt.
    Das du deinen Zwilling in deinem Hund findest ist völlig "normal" Ich erlebe das in vielen meiner Sitzungen hier, daß ein Haustier oft ein Ersatz ist oder aber auch eine sehr nahe Freundin oder Freund, später dann oft der Partner oder die Partnerin. Es ist immer gut, sich bewußt zu sein, daß es nur eine projektion ist.
    Ich finde, du gehst sehr klar mit allem um. Und wünsch dir Menschen, die dich gut begleiten und denen du vertrauen kannst um dich herum.
    Alles liebe für Dich!

  • #118

    Kyra (Dienstag, 26 Januar 2021 21:53)

    Ich bin 12 und ich habe wirklich noch mit niemandem drüber geredet aber ich hatte einen Bruder er ist aber relativ spät gestorben ich war auch noch ein frühchen und alle dachten ich wäre behindert. Meine Mutter hat mir erzählt das ich als baby mit jemanden geredet hätte obwohl da niemand war. Ich habe es heute erst erfahren und mir wird endlich bewusst wieso ich so bin wie ich bin. Ich habe 2 persönlichkeiten und wenn ich nachts einschlafe oder aufwache habe ich im unterbewusstsein das hier jemand bei mir ist . Das klingt komisch aber es ist so. Ich habe oft einfachso mit jemandem geredet und ich spüre ihn wie er mit mir redet. Es klingt so komisch aber es ist wahr. Ich habe meinen Zwilling in meinem Hund gefunden da ich mich sehr für Hunde interessiere und dieser Hund wirklich meiner ist. Ich gehe mit ihm wie mit einem Geschwisterchen um manchmal denke ich er sei mein bruder aber das ist Verrückt. Es macht einfach alles sinn. Aber ich habe noch nie mit meiner Familie drüber geredet da uch sehr probleme mache und auch schon im heim war. Ich habe das gefühl etwas Fehlt das ich eine zweite Energie quelle brauche. Es gibt noch viel mehr zu erzählen aber das ist zu viel. Also ich suche hier hilfe und ich will mit jemandem drüber reden weil mich das echt Fertig macht. Ich will nicht das mich hier jemand für verrückt erklärt weil ich jung bin. Ich weiß was ich fühle und ich bilde es mir nicht ein . Liebe grüße Kyra

  • #117

    Anna (Donnerstag, 30 Juli 2020 17:40)

    Hallo hier schreibt Anna von Eintrag 24.
    Liebe Sandea (104) liebe Hannah (107)
    Es ist fantastisch nach so langer Zeit zu lesen, dass mir jemand geantwortet hat.
    Warum das Forum seit 3 Jahren still steht weiß ich nicht, aber ich hoffe, dass ihr dies lest.
    Meine Tochter ist inzwischen 7 Jahre alt und ein fröhliches und wie ich meine glückliches Kind. Mit 4 Jahren habe ich ihr von ihrem verlorenen Zwillingsbruder erzählt und er ist immer wieder Thema bei uns. Das war das beste, was ich tun konnte.
    Alles wird gut. Die Hoffnung ist groß!

  • #116

    Emilia (Mittwoch, 25 März 2020 08:04)

    Ich habe gerade erfahren, dass ich einen Zwilling gehabt hätte, mein Bruder ist allerdings im Bauch gestorben. Er wäre wie ich heute 16 Jahre alt. Irgendwie wusste ich immer das etwas fehlt und jetzt wo ich weiß das es einen Zwilling gab weiß ich das ich recht hatte. Irgendwie kann ich ganz Schlacht damit gerade umgehen. Kann mir irgendjemand sagen was ich tun kann damit es mir besser geht?
    liebe grüße

  • #115

    Bellamia (Dienstag, 15 Oktober 2019 19:07)

    Hallo.bin durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen.Auch mir wurde bei einer Familienaufstellung gesagt dass ich meinen Zwilling verloren hab.Eigentlich hab ich das bis heut nicht geglaubt.aber die Erzählungen von anderen hier sind sehr ähnlich und dass passt auch bei mir.ich bin 38 und habe schon sehr lang Depressionen. Ich bin immer irgendwie auf der Suche nach "DER" Erfüllung, dem Sinn meines Lebens,meines sa Seins,aber kann Ihn nicht Finden.Ich fühle mich sehr oft einsam,obwohl ich Familie haben.Ich bin verheiratet und hab einen Sohn und eigentlich ein perfektes Leben.ind trotzdem fühl ich mich einsam und leer.jetzt denk ich daran dass es doch stimmt und ich es einfach nicht wahr haben wollte.Nur,wie werde ich dieses Gefühl los,dieses "Suchen".Wie finde ich meinen inneren Frieden...

  • #114

    Olya (Freitag, 24 Mai 2019)

    Ich hoffe Anja von #20 eine neue Sichtweise zu geben:
    Das Bauchwesen kann sich nicht an der Nabelschnur erhängen, den es wird ja von diesem durch den Bauchnabel mit Sauerstoff versorgt. Schuld bist du in keinem Fall. Und dass du dein Zwilling festgehalten hast, ist ja normal du hast dich ja an ihn gewöhnt.

  • #113

    Line (Samstag, 20 April 2019 05:52)

    Ich bin jetzt in der 5 SSW und habe von der Frauenärztin erfahren dass ich schwanger bin. Als ich bei der Untersuchung war teilte mir meine Frauenärztin mit, dass eine Fruchtblase nicht so groß ist wie die andere und Sie in der einen nichts finden kann. Die Frauenärztin meinte das so etwas garnicht so wenig vorkommt. Sie meinte entweder ist der andere Zwilling ein spät Zünder oder er geht von alleine ab.

    Jetzt liege ich in der Nacht wach und lese diesen Artikel. Ich muss sagen als werdende Mutter ist der echt abschreckend und für mich schwirrt im Kopf nur rum mein Kind bekommt Verhaltensstörungen und hat eine höhere Wahrscheinlichkeit behindert zur Welt zu kommen ...

    Ich bin gerade so durcheinander das ich nichtmal weiss ob ich dieses Risiko eingehen möchte.

  • #112

    Isabel 26Jahre (Freitag, 01 März 2019 08:25)

    Liebe Zwillis, Drillis, und noch mehr,
    Ich erfuhr erst diese Woche, nach einer weiteren sehr schmerzhaften Trennung, das es möglich sein könnte, dass Ich sogar nicht nur einen Zwilling hatte, sondern wahrscheinlich 3 Geschwisterföten in der frühen Schwangerschaft verlor. Vielleicht sogar einen erst im 6. Monat. Bei meiner Heilpraktikerin kamen wir durch eine Aufstellung zufällig darauf, Als Ich danach mit meiner Mama sprach kam heraus, dass Sie noch eine Zeit lang trotz begonnener Schwangerschaft menstruierte. Zu Mitte der Schwangerschaft, wog Sie nurnoch 50 kilo und hatte Zwischenblutungen und war dann bettlägerig, Ich schien mich jedoch normal entwickelt zu haben. Ich komme aus einer der liebsten und vom stärksten Zusammenhalt geprägten Familien. Mama und Papa schon immer und immernoch eine Einheit und ein sechs Jahre Jüngerer Bruder schenkten mir so viel Liebe und Ich kann sagen Ich wuchs (eigentlich) zu einem sehr emanzipierten und starken Menschen heran. Dennoch ging Ich durch die erste massive Todessehnsucht mit 10 Jahren schon, soweit Ich mich erinnere. Darauf folgt ein Leidensweg. Ich bin ein sehr rationaler und in guten Phasen vor Energie und Lebensfreude überschäumender, sehr beliebter Mensch. Dann falle Ich wieder in große Löcher mit sehr viel Selbsthass, dem Gefühl des absoluten Alleine seins und der Sinnlosigkeit meines Daseins. Es schien immer grundlos, was wieder ein Unverständnis meines Umfelds erzeugte.“Du hast das schönste Leben, jetzt reiss dich mal zusammen!“
    Mein Problem ist irgendwie etwas anders als bei Zwillingen, Ich suche andauernd nach nicht nur einem symbiotischen Freund/Freundin, sondern nach mehr, als könnte Ich nicht genug bekommen. Ich habe schon seit Ich klein bin übermäßig viele Freunde, bzw. Ich sehe jeden Menschen der etwas nett zu mir ist als meinen Freund und suche immer sehr dringende Ähnlichkeit mit mir selbst und sehne extrem nach Symbiose. Ich lasse jeden an mich heran, weil Ich dies aber nicht finden kann. Jeder hat bei mir eine Chance verdient, was sehr oft zu Enttäuschung führt, da Ich von Freunden, Freundinnen und Partnern viel zu viel erwarte und Ihnen auflaste. Ich dachte nun seit einigen Jahren ich würde einer Utopie nachhängen. Mein innerlichster Wunsch war mit all meinen Freunden in einer Art Community zu leben, unzertrennlich in absoluter Harmonie bis zum Ende unserer Tage (mir geht es nie um Sexualität mit diesen Phantasien, Ich sehne mich fast mehr nach platonischen sehr festen Beziehungen mit Männern und Frauen) und konnte immer nicht verstehen, dass dieses Lebensmodell für keinen einen so großen Reiz hatte, wie für mich. Immer fühle Ich mich anders und unverstanden, obwohl Ich einen riesigen sehr weltoffenen und gebildeten intellektuellen Freundeskreis habe. In der Jugend interpretierte Ich dieses Gefühl oft als intellektuelle Überlegenheit, da Ich sehr früh philosophischen und existenziellen Gedanken nachging, meine damaligen Mitschüler mich aber auch nicht verstanden. Dann später hiess es ich sei ein Sensibelchen und Träumelein, oder Ich wolle einfach nicht erwachsen werden. Jetzt ergibt es viel mehr Sinn. Am besten schlafe Ich wenn mein ganzes Zimmer voller übernachtungsgäste ist. Meine Mama, noch sehr konservativ bayerisch erzogen, hatte immer Angst um meinen Ruf, weil Ich immer Jungs wie Mädchen übernacht haben wollte, oder auch übernachtete nach Feiern z.B. und Ich konnte nie verstehen warum die alle nicht mit mir zusammen in einem Bett schlafen sollten. Ich hatte ja kein sexuelles Interesse an solchen Szenarien! Ich wollte nur mein Welpenrudel um mich! Ich stehe aber nun langsam an einem Punkt im Leben, in einem Alter, in dem jeder so langsam einer ernsthafteren Beziehung nachgeht und dies natürlich, aufgrund unseres gesellschaftlichen Verständnisses für ungleichgeschlechtliche Beziehungen, nichtmehr so geht, wie ich das ohne böse Hintergedanken gerne hätte. Ich wollte mal Fragen ob Sich hier außer mir noch so ein Mehrlingsschicksal befindet, dem oder der es da auch so geht, Ich hätte so gerne eine feste Partnerschaft und eine Familie, habe aber Angst alle und später besonders meine Kinder zu erdrücken. Davor hatte wohl auch mein 31 jähriger Exfreund nun zuviel Angst und verließ mich bevor wir nun unseren großen Schritt des Zusammenlebens wagen konnten. Wie kann Ich meine extraordinäre, grenzlose Sehnsucht nach Verschmelzung regulieren? Ich bin verzweifelt und fühle mich als würde Ich sehr viele Menschen belästigen.
    Ganz Liebe Grüße Isabel
    Ich finde diese Kommentarliste unglaublich toll und musste auch weinen als Ich deine Homepage fand @Catarina.

  • #111

    Martina (Donnerstag, 10 Mai 2018 22:28)

    Hallo, ich hoffe das hier liest noch jemand?! Ich hatte eine Simultanschwangerschaft, die erst in der 9. Woche erkannt worden ist und auch nur, weil man endlich operativ nachgeschaut hat wo all das Blut in mir herkommt. Da war mein Eileiter bereits gesprengt, der zweite Fötus frei im Bauch. Meine Tochter, die in meiner Gebärmutter war und das alles überlebt hat, wollte letztens erklärt haben was Zwillinge sind, weil welche in einem ihrer Bücher vorkommen. Ich erklärte ihr, dass, wenn eine Mama gleichzeitig zwei Babys im Bauch hat, dass das Zwillinge sind. Darauf sagte sie: ich bin auch ein Zwilling, Mama. Ich war baff. Ist das möglich? Obwohl beide nie zusammen in meiner Gebärmutter waren? LG

  • #110

    Amelie (Mittwoch, 09 Mai 2018 21:03)

    an Angie #9: falls du das irgendwie noch lesen solltest...
    Als ich deinen Eintrag gesehen habe, dachte ich das wäre von mir geschrieben... mir geht es ganz genauso wie dir... das fühlt sich irgendwie gut an, weil ich eben auch immer das Gefühl habe, niemand versteht mich.
    Würde mich total freuen, wenn du mir schreibst :)

  • #109

    Anja (Montag, 20 November 2017 11:57)

    Hallo, bin 49 Jahre alt, und hatte vor fünf Tagen eine Gebärmutter OP.Dabei hat sich herausgestellt, dass in meinen Eierstock mein Zwilling war.49 Jahre hab ich meine Schwester (das denke ich)in mir getragen, und nichts gemerkt.Hatte auch nie das Gefühl ein Zwilling zu sein.Jetzt wo ich es weiss gehen mir ganz viele Gedanken durch den Kopf.Habe meinen Zwilling gegenüber ein schlechtes Gewissen.Dann frage ich ob sie auch die gleiche Fisur tragen würde.....Es sind dann so Gedanken, dass sie von mir nicht loslassen wollte.Bin im Moment sehr durcheinander.Hat jemand von euch auch schon sowas mitgemacht?

  • #108

    Elli (Freitag, 17 November 2017 20:16)

    Ich bin jetzt 65 Jahre alt, weiß seit Kindheit, das ich ein Überlebender Zwilling bin. Mein ganzes Leben habe ich meine Schwester vermisst, besonders bei Schwierigkeiten in meinem Leben. Ich bin zum 3. mal verheiratet, mein jetziger Mann ist der Beste und der liebste Mann der Welt, aber ich kann keine richtige Nähe zulassen. Distanz und Nähe waren immer ein Problem. Ich habe 2wundervolle Kinder, weiß aber nie, ob ich sie genug geliebt habe, hab bis heute, auch als Großmutter ein schlechtes Gewissen. Ich hab nie gelernt was richtige Liebe ist. Beruflich war ich immer sehr erfolgreich, arbeite immer noch als Rentnerin in der langjährigen Firma, bin dort beliebt. Immer muss ich was tun, bin sozial sehr aktiv. Kann mich kaum auf mich konzentrieren, denke sehr,sehr oft an meine Schwesterund sage mir, wären wir noch zusammen, wäre dieses und jenes nicht passiert oder ich hätte Situationen mit mehr Empathie entschieden. Ihr seht, es hört nie auf, dein Zwilling wird dich immer begleiten, vielleicht soll es so sein.

  • #107

    Hannah (Dienstag, 22 August 2017 11:47)

    Liebe Anna von #24
    Ich habe eine Freundin die auch ein überlebender Zwilling ist... Ihr geht es gut... Wir haben einmal geredet und sie weiß zwar, dass sie ein Zwilling ist hat aber kein tieferes Interesse in diese Situation... Klar hier und da fehlt ihr der Zwilling aber ihr geht es hervorragend....

  • #106

    Hannah (Montag, 21 August 2017 23:14)

    Hallo... Ich bin auch ein überlebender Zwilling... Ich bin momentan 14 Jahre alt und bis vorm 1. Oktober 2016 wusste ich, dass ich eine Zwillingsschwester habe, habe es jedoch nicht "wichtig" gefunden...
    Tja, am 1. Oktober haben mich meine Eltern wieder erinnert: "Heute vor 14 Jahren wurde deine Schwester aus dem Mutterleib genommen". Seitdem bin ich irgendwie anders...
    * ich trauere viel um sie
    * ich fühle mich total alleine
    * ich beginne sehr oft zu weinen, wenn ich daran denke...

    Nach diesem Artikel ist mir auch einiges klar geworden... Zum Beispiel, warum ich keinen so leicht an mich heran lasse... Ich hatte schon öfter einen Freund, traute mich aber nie wirklich auf ihn ein zu gehen...

    Ich würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere am 1. Oktober an mich und meine verstorbene Zwillingsschwester denken würde...

  • #105

    Nina (Donnerstag, 30 März 2017 09:31)

    wenn man so eine Problematik in sich trägt....... das immer Folgen für Partnerschaften hat.... kann man diese Verstrickungen lösen, ohne dass man sich zwangsläufig komplett trennen muss? wurde mal erwähnt, bzw. suggeriert, als wäre das die einzige Möglichkeit.......

  • #104

    Sandra (Dienstag, 21 März 2017 13:05)

    Hallo,
    ich bin 27 und weiß seid mehreren Jahren das ich eigentlich ein Zwilling bin.
    Am Anfang habe ich mich gefragt, wieso mein Zwilling verstorben ist und ob ich Schuld war/bin.
    Manchmal hab ich zu Gott gebeten meinem Zwilling zu sagen das es mir leid tut und ich Ihn irgendwie vermisse.
    Ich weiß aber mittlerweile das egal was damals passiert ist ,das ich lebe und das ich es genießen sollte.
    Das Leben ist niemals einfach.
    Liebe Anna von #24 nicht bei jedem trifft dieses alles zu. Ich denke das jeder da auch anders mit umgeht . Wichtig finde ich das man es so früh wie möglich erfährt um es dann auch zu verarbeiten/zu verstehen.
    Mir hat immer geholfen das ich mit meiner Familie darüber reden konnte.

  • #103

    Gisela (Freitag, 03 März 2017 22:19)

    Liebe Susi, die letzten etwas merkwürdigen Einträge sehen nach einer automatischen Übersetzung aus einer anderen Sprache aus.
    Aber jetzt kommt mein Beitrag:
    Ich bin allen, die hier so offen geschrieben haben, sehr dankbar.
    Denn hier habe ich das gefunden, wonach ich gesucht hatte.
    Über hundert verlorene Zwillinge haben ihr Schicksal geschildert,
    einer konnte es nicht mehr selbst tun, denn er hat sich das Leben genommen. So wie meine kleine Schwester. Sie war nach einer Myom-Total-OP manisch-depressiv geworden und hatte 6 Jahre danach ihren Mann und 3 Kinder zurückgelassen.
    Besonders schlimm ist, dass die Familie meiner Mutter und ihrer autoritären Erziehung die Schuld an der Krankheit und dem schrecklichen Tod gegeben hat. Unser Vater war 1945 vermisst und kam nicht wieder. Ich weiß, dass meine Schwester meine Mutter sehr geliebt hat. Jetzt endlich, endlich habe ich erfahren: nein, niemand ist schuld am Selbstmord meiner Schwester. Denn auch sie ist so ein übrig gebliebener Zwilling. Das nämlich erklärt, warum sie für uns alle unverständlich so sehr unter der Angst gelitten hat, allein gelassen zu werden.
    Als ganz kleines Mädchen hat sie einmal im Fenster im 1. Stock gestanden und unsere Mutter, die gerade von der Arbeit nach Hause kam, laut weinend angeschrien: „Wenn du mich immer alleine lässt, stürze ich mich aus dem Fenster.“ Sie war aber nur ganz selten allein, denn meistens waren wir drei älteren Geschwister ja zu Hause.
    Als erwachsene Frau hat meine Schwester sich dann in ihrem Hausflur in einer vergleichbaren Situation in einen Strick gestürzt.
    Das ist bereits über dreißig Jahre her. Ich weiß, dass die Seele meiner Schwester noch lebt. Sie hat acht Enkelkinder, und die ganze Familie leidet noch immer und glaubt, dass meine Mutter die Schuldige ist.
    Ich bin so dankbar, dass ich endlich die wahre Ursache kenne. Es wird jetzt meine Aufgabe sein, die Familie aufzuklären, damit meine arme
    Schwester ins Licht gehen kann.

  • #102

    Susi (Dienstag, 14 Februar 2017 12:19)

    Hallo an alle!
    Ich habe diese Seite immer mit großem Interesse verfolgt, da ich selber ein alleingebliebener Zwilling bin...und diese Seite spendet mir Trost und Hoffnung gleichzeitig...
    In der letzten Zeit häufen sich hier wirklich verwirrende Einträge...und irgendwie ärgert es mich sehr, da sich die meisten wirklich mit ihrem Seelenleid auseinandersetzen wollen und Gleichgesinnte suchen und es Menschen gibt, die einfach irgendeinen Sch...hier eintragen...
    Ich hoffe, ich stehe nicht alleine mit meiner Meinung da...
    Bitte überlegt vorher, ob und was ihr hier diesem Forum beisteuern möchtet....Danke!

  • #101

    anwen (Mittwoch, 08 Februar 2017 16:34)

    Hallo, ich bin frisk.
    Hatte eine schreckliche Beziehung mit meinem Mann, und ich habe zu sehen, dass .. manchmal zwei Köpfe besser als einer.
    Schließen Sie sich uns an, während wir den wahren Zweck der Seele auf der Erde aufdecken und in die Schwingung der bedingungslosen Liebe klopfen. Motiviert durch die Idee, den Menschen zu helfen, den inneren Frieden zu fühlen, der mit dem "Wissen" kommt, überleben wir den Tod und nichts unter der Sonne wird verborgen. E-Mail an (grandebelunuda@gmail.com)
    Mein Leben veränderte sich für immer. Mich und meine Familie nie glücklicher. Und deshalb habe ich mit allen meinen Freunden zu teilen.
    EINE LIEBE.

  • #100

    Anna (11J) (Sonntag, 08 Januar 2017 19:02)

    Leider verstehen mich mehr Freunde nicht, sie können schätze ich mal nicht so füglen wie ein Zwilling der allein geboren ist.

  • #99

    Anna (11j) (Sonntag, 08 Januar 2017 18:57)

    Hallo,
    Ich bin durch Zufall auf diese Seite gekommen, ich weiss nicht ob ich ein Zwilling gehabt habe. Doch ich glaube schon denn ich stelle mir immer vor das ich eine Zwillingsschwester hatte/habe.ich habe durch die ganzen einträge bemerkt das ich vieles genauso fühle wie ihr die ihren Zwilling verloren haben! Ich fühle immer zwei Seiten und will gleichzeitig allein aber auch viel Nähe haben, ich brauche immer irgendwen an den ich mich klammern und festhalten kan. Meine früherrige Freundin hat mich von einem Tag auf dem ausgeschlossen und ich bin immer noch nicht richtig drüber hinweg, obwohl das schon 2 oder 3 Jahre her ist! Ich konnte immer noch drüber weinen.
    Ich bin Mitte aber sicher das wenn ich ein Zwilling war/bin eine Zwillingsschwester habe/hatte!
    Ausserdem fühle ich sehr oft einsam.
    Könnte es denn seien das ich einen Zwilling habe/hatte?

  • #98

    Bene (Samstag, 31 Dezember 2016 19:49)

    Mein Name ist Bene Alexandru Valeria, mein Leben war am Boden zerstört, wenn mein Mann schickte mir Verpackung, nach 8 Jahren, die wir zusammen gewesen. Ich war verloren und hilflos nach dem Versuch so viele Möglichkeiten, um mein Mann mich zurück. Eines Tages bei der Arbeit, ich war abwesend aufgeschlossen nicht zu wissen, dass mein Chef mich anrief, damit er saß und mich, was fragte die alles über erfuhr ich ihn und er lächelte und sagte, es kein Problem war. Ich nie verstehen, was er meinte es war kein Problem, mein Mann zurück, er sagte, er verwendet einen Zauber, um seine Frau zurück zu bekommen, wenn sie ihn wegen eines anderen Mannes verließ und jetzt sie bis heute zusammen sind und anfangs ich schockiert war, so etwas von meinem Chef zu hören. Er gab mir eine e-Mail-Adresse von der großen Zauberkundiger half ihm seine Frau zurück zu bekommen, ich habe nie geglaubt, dies funktionieren würde, aber ich hatte keine andere Wahl aber den Zauberspruch um Kontakt mit der Zauberkundiger die ich habe, und er bat für meine Daten und mein Mann um ihn zu aktivieren und ich schickte ihm die details , aber nach zwei Tagen, meine Mutter rief mich, das mein Mann kam bittend, dass er will mich zurück, ich habe nie geglaubt, weil es wie ein Traum war und ich musste auf meine Mütter-Platz und zu meiner größten Überraschung, mein Mann kniete sich vor mir um Vergebung bittend, dass er mich und das Kind nach Hause will , dann gab ich meinem Chef einen Anruf über plötzliche Veränderung meines Mannes und er machte es klar für mich, dass mein Mann will love me bis zum Ende der Welt, dass er meine Augen nie verlassen wird. Nun mein Mann und ich wieder zusammen und angenehme Dingen, die er zuvor noch nicht angefangen hat, er macht mich glücklich und tun, was er wohl als Mann ohne Gezeter zu tun. Bitte, wenn Sie Hilfe von jeder Art, bitte Kontakt GROßE MUTABA um Hilfe brauchen und Sie können ihn per e-Mail erreichen: greatmutaba@yahoo.com oder Whats app ihn bei +2348054681416

  • #97

    Jakob (Freitag, 28 Oktober 2016 00:04)

    Ich habe meinem Körper schon allerlei physischen Hochs und Tiefs zugeführt und brauche konstruktive Stabilität, damit in mir eine gewisse Hürde gebrochen werden kann, mich vollständig und vollüberzeugt auf ein vollumfängliches Gesundheitsdenken und eben auch –handeln einzulassen.
    Alles was ich machte, hatte keinen Aspekt von Wertigkeit, Anerkennung oder Dank.
    Ich war auffällig kompliziert, anspruchsvoll, überakurat, besserwisserisch, gefühlsduselig, spiel- bzw. argumentationskettensüchtig, nach bürgerliche-aufgeklärtem Ehrenmannsein sehnend. Doch meine Eltern oder mein familiäres Umfeld an 30 Cousins, 15 Onkels und Tanten und vielem mehr, waren meiner verbalen Art meist skeptisch gegenübergestellt. Das WIE meines Verhaltens stößt hierbei wie in anderen Lebensbereichen oft auf Missverständnis, da ich mich dem Gefühl des Niedermachen verwehrte und mehr denn je pragmatisch-provakanter wurde, wenngleich ich die Konkordanz herbeiführen zu versuchen gewillt wie proaktiv war.
    Mein Vater kommuniziert nie über Zusammenhänge oder Gefühle, so sehr ich mich ihm auch annähere oder stimuliere und meine Mutter weiß irgendwie nicht mehr, wie sie agieren oder reagieren soll, da familienfördernd oder kritische Themen immer als unnötig empfunden wurden, Und wenn, dann werden mir oft verdrehte Gleichnisse entgegengebracht, weil Sachumstände nicht in einen greifbaren Kontext kommuniziert werden können. Ganz anders als bei meinem freundschaftlichen Mentor, einem pensionierten Richter des Landgerichts, dessen so belesenen Worte mich immer wieder fordern.
    Zu meiner einstigen Oma väterlicherseits hatte ich ein ebenso besonderes Verhältnis, da sie mich nicht so sehr bemass regelte und stattdessen mich mehr als Normal lobte und achtsam war.
    Obwohl ich ansonsten Regeln, die durch Sinne und Sinn entstehen, sehr positiv gegenüberstehe, so habe ich früher auch Praktika bei der Polizei und beim Zoll absolviert, war stets in strukturierten Organisationen eingebunden, hatte aber sehr wohl besondere Nähe und zugleich Respektlosigkeiten zu Hierarchien.
    Chefs liebten mich meist mehr als die Angestellten. Oder ich hatte eines ausgeprägten Individuums Ausprägung und wollte Regeln und Erfahrungsgesetzmässigkeiten nur dann nachkommen, wenn sie durch mich mitgestaltet wurden.
    Diese innerliche Missstimmung habe ich nun aufgebrochen, doch merke ich , dass das innere Ablassen von mit den Jahren entstandenen Wertmustern sehr schwer ist, da sie einem die Fragen auftun, wer man überhaupt ist und wie man sich innerlich souverän umprogrammieren kann.
    So klar und einfach mir alles an sich ist, ich muss es nur ändern, so sehr brauche ich nun aber die professionelle Hilfe/Unterstützung, da sich-Selbst-sein und selbst reflektieren zugleich irgendwann nicht mehr funktioniert.
    Und ein reines Festhalten an existenziellen Durchhalteparolen wird einem irgendwann nicht mehr reichen, damit ein erfülltes Leben für einen selbst wie auch das Umfeld möglich werden kann.
    Ein spannender Tauchlehrer dieses Jahr sagte mir, ich solle mich dem Bewusstsein widmen: Du bist ich. Und Menschen, die mir ansonsten näher kommen, sagen, ich solle nicht so viel Hirnen, sondern lieber abwarten. Ich solle mich mit meiner Wesensart zügeln und unauthentisch authentisch sein.
    Ich soll nicht so verbohrt sein der Wahrheit wegen und Missgünste im humanen Gesellschaftsspiel akzeptieren. Ich will die Welt besser akzeptieren lernen und mich dabei wohlfühlen dürfen und ich will mein Leben in eine für andere greifbare Bahnen bringen, so dass ich endlich die gesunde Entfaltung erlebe, um seelen- wie körpergesund zu wirken und zu werkeln.
    Ich will verantwortungsvoll davon ablassen können, mich vor einer Situation schon schuldig zu fühlen, für deren Ausgang ich nicht verantwortlich sein kann. Ich will die innere Angst und die körperlichen Schmerzen losbekommen und mich eine Selbstliebe erfahren lassen, die mich in eine Ebene bringt, die ich zuweilen vernachlässigte. Und ich will meine körpersensorische Anspannung in starke ruhende Energie umwandeln, damit eine gesundheitsaktive Körperspannung wieder passieren kann.
    Und ganz entscheidend ist: Ich möchte mich vollumfänglich und gefühlspositiv bei den Fachprofis und in gezielten Gruppen öffnen dürfen, damit respuliges Wachstum und ein neues Biographiearbeiten sowie die Optimierung von Herangehensweisen und Potenzialen möglich wird.

  • #96

    Jakob (Freitag, 28 Oktober 2016 00:03)

    So sehr ich mich immer wieder neuprogrammierte in meinen 33 Lebens und 17 Berufsjahren und reflektierte, Dinge abschüttete und mich stets neu erfand, ich versuche mich mit zwischenmenschlicher Nähe und merke, dass ich in negativ sich zeigende Verhaltensmuster verfalle, die mich immer wieder in Konfrontation bringen. Ich erstrebe die beinahe Transzendenz zu tiefster Gefühlslogik und Ekstase und doch erkenne ich sie erst, wenn es zu Reibungen kommt.
    Zudem plagen mich Magenkrämpfe und Missempfindungen, da ein Aufbäumen in die Welt nicht immer Gegenwehr erzeugen darf. Ich ernähre mich sehr phasenartig, vom vollüberzeugten biodynamischen Vollwertler bis zum hungernden oder dosenfressessenden Dummkopf, ich bin sehr zielstrebig und manchmal autistisch anders, ich übe mich in asketischer Selbstlosigkeit und kenne auch als impulsiven orgiengenüsslichen Menschen, ich mache manchmal bewusste Realitätsabstraktion, um wahrgenommen zu werden, weil ich eine durch Angst geprägte und gleichseits durch Lebensdrang beseelte Lebens- und Wahrnehmungs-Ichs erkenne und wiedergebe.
    Ich erlebe vor allem meine Familie als intellektuell zu planlos und als nicht immer greifbar, weil sich keiner so sehr um mich kümmert, wie ich mich um sie kümmern würde. Bin ich mürrisch, sagt man sich, lasst man den gleich wieder thematisch explodierenden Christian lieber in Ruhe, bevor man sich diese Anstrengung gegen muss. Beinahe chinesisch hundeartig muss ich dann immer nachkriechen, erfahre dann Verständnis, bekomme andere Selbstkritik zu hören, doch erlebe ich es so, als dass immer ich mich erklären und entschuldigen muss, dass ich mich spüren, hören und etwas bewegen möchte.
    Selbst bei Psychotherapeuten erlebte ich Desaster von Weltanschauungen. Wer im Leben widerspricht, weil er sich in dargebotenen Wörtern nicht wiederfinden kann, weil sie äußerst unpräzise sind, ist krank. Nein. Damit habe ich immer zu kämpfen gehabt, mich als normalen Menschen zu sehen, der doch ein in sich tragbares Weltbild hat, aber ausschweifend herausfordern ist.
    Doch irgendwann bröckelt die Fassade, man hinterfragt alles. Ich möchte meine psychosomatischen Schmerzen und meine stark beeinträchtige Seele samt Gehirnabläufe und Lebensschemata nun wieder von Grunde auf feinsäuberlich mit den Therapien, die mir allesamt bekannt sind und auf die ich mich vollumfänglich einlassen will, wieder so ausbalancieren, dass ich überhaupt wieder arbeits- und lebenslustig statt -müde bin.
    Ich möchte ohne innerliches Zermürben mich wieder erleben und erfahren, meine Vielseitigkeit und Kreativität mit meinem Umfeld so teilen, dass sie mich als gerne bei sich erfahren. Ich möchte meinen Kopf abschalten können und die Angst vor der nächsten Enttäuschung verlieren.
    Ich möchte mein räumliches Vorstellungsvermögen und Gruppenverständnis deutlich verbessern. Ich will meine eigene Wertigkeit optimaler mit gesellschaftlichen Normen in Einklang bringen. Ich will mich nicht aufgeben und stets als Hauptverantwortlichen sehen und dazu bringen, um Konflikte herbeizuführen.
    Ich will meinen Neurobiologiehaushalt durch Ernährung, Sport, Lachen und Gesprächstherapien, Ausdrucks- und Erlebnismethoden über einen längeren Zeitraum so stabilisieren, dass auch physische Bedingungen verbessert sind.

  • #95

    Jakob (Freitag, 28 Oktober 2016 00:02)

    Ich suchte Gründe und Bestätigung in der Religiosität, und erlebte, wie man mir als Priesterapsirrant vermehrt Pluralismus und Subversivität Vorwurf und es nur wenige Geistliche auftaten, die radikal-konstruktiv und mystisch-unabhängig Göttlichkeit erfuhren.
    Ich fand Antworten in der astrologischen Metaphysik, im Biorhythmus, in meinem Sternzeichen Skorpion, Aszendent Waage, Deszendent Widder, Medium Coeli Löwe, Immun Coeli Wassermann, Chinesisch Hund, und so weiter…. I
    Ich fand Erklärungen in der Neurobiologie und chemisch-sozialen Transaktionsanalyse, dass durch mein Geburtserlebnis im Bauch und dann die Lebenserfahrungen, die Botenstoffe aus dem Lot sein müssen, wenn nicht gar, dass irgendwo ein konkreter Dauermangel vorherrschen muss oder eine Transmittlersache verdreht ist.
    Ich fand Erklärungen in der familiären Soziokultur und in der analytischen wie handelnden Psychologie, im Umgang und in defizitären Unzulänglichkeiten anderer. Ich habe durch knapp 50 Gemeinschaftsbesuche viele unterschiedliche Therapien, Methoden und Weltanschauungen begutachten und erleben dürfen, sich selbst bewusst zu sein und mit Emotionen umzugehen.
    Doch mein verzogenes Raumzeitverständnis, ein Gefühl von innerem Angstzustand lässt mich stets Emotionsorientiert handeln, während meine innere Stimme oft axial komprimiert, da ich beinahe innerlich vorausahnend mich vorbereite, wieder einen für andere im gesellschaftlichen Strukturbenehmen zu benennenden Fehler zu machen oder ungewöhnliche Sicherheitsrelevante Fragetechniken anzuwenden.
    Nach 14 Berufsjahren habe ich es zuletzt dann endlich bis zum Schulleiterposten geschafft, diesen aber fast kommentarlos und abrupt nach 2 Monaten wieder verloren, weil ich «zu schnell» war. Danach begab ich mich ins spätberufene BWL-Innovationsmanagementstudium, dann zu vielen Weiterbildungen und durfte seither in einem jetzt am Lebenssinn knabbernden Lebenssektor der Profilbildung vorstoßen, der mich erschöpfen lässt.
    Seither an die 180 Bewerbungen im kfm./politisch/pädagogischen Kaderbereich und durchweg Absagen, wenngleich es zu Vorstellungsgesprächen als Geschäftsführer, Fraktionsmitarbeiter, Bildungsleiter Wirtschaftskammer, als politischer Berater, als Taxifahrer, sowie zwei Praktika als Marketingler und Sanitäter kam, diese mir irgendwie wieder signalisierten, dass irgendwas unstimmig ist an meinen Selbst- und Fremdeinschätzungen.
    Nein, danke, aber andere scheinen immer besser zu sein, wobei meine Selbstdarbietungen durch Job Coaches als beeindruckend aufgefasst werden. Ich versuche mich mit etlichen Mountainbike Reisen und Bahnen-Schwimmen sowie Hallenfußball aktiv bei Laune zu halten, aber ich will jetzt nicht mehr, weil mir der greifbare Halt fürs Leben fehlt.

  • #94

    Jakob (Freitag, 28 Oktober 2016 00:01)

    Ich kenne fast keine Grenzen, ungewollt wie gewollt, irgendwann verschwammt Ich wollte einfach ein dynamisches Leben erleben, um das psychische Niederlagenempfinden kompensieren zu können.
    10 Jahre Judoka, 6 Jahre Handballer, 6 Jahre Sanitäter, 4 Jahre Rettungsschwimmer, 3 Jahre Fußball, 2 Jahre Tischtennis, 2 Jahre Zumba, 4 Jahre Canyoning und in keiner der Sportarten wirklich talentiert , wenngleich immer siegesambitioniert und taktisch aber nicht diplomatisch stark, 7 Jahre Fußballtrainer bis Landesliga, 5 Jahre Schiedsrichter, 15 Jahre politisches Engagement, ganz früh mal überengagierter Altardiener-, Hochzeiten-, Beerdigungen-Ministrant, 24 Autos, 19 beruflich bedingte Umzüge.
    Aber auch letztlich irrelevante 36 Anzeigen von Menschen während meiner Jugend und Berufszeit, die sich durch mein Verhalten missbilligt oder verachtet fühlten, 34 Einstellungen und zwei Verurteilungen zu 20+50 Stunden gemeinnützige Arbeit, also inhaltlich nichts zu verwerfliches, keine Eintragungen, einwandfreies Führungszeugnis.
    Hinzu kamen in mehrfacher Weise zuvor auch vergewaltigungsähnliche Aktionen seitens von männlichen Erwachsenen an mir, im Alter zwischen 12 und 17.
    Mit all diesem Verschleiß kämpfe ich um meine Lebensenergie und die zuvorgegangenen Ablehnungen. Mit der Zeit haben sich in inneren Konflikten an Kopf/Körper Wechselwirkungen die sich auflösenden Kompromisse mich nun zu dem gemacht, der ich heute bin. Gebrochen, mit wenig Stolz auf das Geleistete, da ich den Rahmen des Seins nur erahnen kann, da ich dem Selbst selbst beiwohne, mit wenig Sinngefühl, wenngleich starker Hoffnung für eine aussichtsreiche Zukunft.
    Ich habe auch Menschen insofern wehgetan, dass ich es nicht verstand, meine manchmal vorausdenkende Art so zu kommunizieren, dass sie andere nicht dazu ermutigt, mich wesensartig zu diskreditieren, was mich zu einigen Schmerzübertragungen brachte.
    An mir wächst man, sagte man mir schon. So was wie dich haben wir noch nie erlebt, gabs auch schon. Und doch gibt es auch Menschen, die nicht gesellschaftsdämlich sind, die das komödienhafte von Filmen und pathologischem Politkabarett a la Die Anstalt unter vielseitigem Mitgefühl selbst verifizieren.
    Durch mein ganzes Leben begleitet mich ein immenser Antrieb des Selbsterkennens samt agiler Hilfsbereitschaft, mit Verkennen und Dislohnung, so dass es fast garantiert nach kurzer Zeit schiefläuft. Irgendwas ist immer. Ich erkenne Optionen und eigene wie andere Bedürfnisse wie kaum ein anderer, und doch schaffe ich es nicht, menschliche Beziehung dauerhafter Natur zu haben, ohne meine Stärken nicht außen vor lassen zu müssen, wo ich doch die Entelechie zu entfalten lernen will.
    Ich kann all mein durch Zustimmung und diffamierende Zurückweisung Erfahrenes zwar gut ins Plausibilität bringen und meist im Nachgang durch strategische Argumentationen überzeugen, auch kompromissanbietend funktionieren, doch bringe ich mich stets in Gefahr, durch mein Verhalten omnipräsent aufzufallen.

  • #93

    Jakob (Freitag, 28 Oktober 2016 00:00)

    Hallo.
    Ich erlebte mich seit gut drei Monaten wie von Sinnen, selbstkreisend und schauerhaft zugleich. Ausgelöst durch ein körperlich andauerndes Unwohlsein, welches durch irritierende Kontexte entstand. Ich verfalle in eine Art körperlich vibrierende Anspannungs-Entlastungs-Suche und verkomme in innere Dimensionen, was persönlichkeitsentwicklungsorientierte und kognitivwissenschaftliche Herangehensweisen an die Welt betrifft. Da sich diese körperlichen Symptome nicht abstellen, ersuche ich Sie nun.
    Ich habe mich von meinen Denkstrukturen irgendwie konträr entwickelt, vor allem verdeutlicht durch die letzten zwei Jahre, wie ich nie werden wollte, nämlich verirrend lethargisch und von Beklagenheit unterwandert? Kurz gesagt habe ich mich mit heute 33 Lebensjahren zwar bis zum kfm. Schulleiter gebracht, aber hierbei etwas um die 120 Lebensstandorte und Umbrüche durchlaufen, welche konkrete Parallelen aufweisen, die belastender Natur sind.

    Mit dem Vanishing-TwinSyndrom auf die Welt gekommen (oder auch Frontalhirnsyndrom?), habe ich ein weitgefächertes Unispital- und Psychotherapeutenspektrum hinter mir. Mit einer Aortenklappen Insuffizienz (zwz operativ korrigiert), einer für mich quälenden Omnidominanz, niedrigem Blutdruck aber mit kurzzeitig impulsiv ansteigender Frequenz, beinahe chronischer Mittelohrentzündungen, Platt-Senk-Spreizfuß und Konzentrationswellenschüben zur Welt gekommen, recht schnell (ca. 1 Std.), nach mir kam mein Zwillingsbruder, der in der 10 Schwangerschaftswoche eingegangen ist. Danach hatte ich lange Zeit sprachliche Barrieren, konnte zusammenhängende Sätze erst mit 6 bilden, etliche Diagnoseversuche scheiterten. Meine Teilnahme war destruktiv, da ich glaubte, man wolle mich irgendwie in etwas einordnen, was -krank- heißt.
    Ich durchlief wohl alle Arten von therapeutischen Ansätzen, Methoden und Persönlichkeiten. Erst die wertschätzende Behandlung einer Logopädin und der umgängliche Grundschulleher führten mich dann zum Reden, Verständlich machen meiner Denkweise und der Zulassung zur normalen Schule und später dem Gymnasium. Dann Englischprobleme und viele Klassenbucheinträge. Unter pädagogischem Druck dann 2. Schulwechsel.
    Anfangs wurde ich mal als frühkindlich schizophren mit autistsichen Zügen gekennziffert, dann irgendwie bore-out-hochintelligent, dann nur hyperaktiv, dann kurz manisch-depressiv, dann histrionisch. Ach. Jeder Psychomensch hat so seine eigene Theorie entwickelt oder nur Tests abarbeitend agiert mit Ergebnismitteilung. Ach, irgendwann weiß man doch gar nicht mehr, weshalb die Menschen so wenig metaphorischen Entschlüssungswillen haben und chuzpe-charmantes und Unverstandensein als unvereinbar mit gesunder Lebensauffassung sehen.
    Doch eines begleitet mich seit je: Ein sich durchziehendes Misslingen von Interaktion, sobald sich meine Person auf etwas einlässt. Mitarbeit 1, Verhalten 6. Der beste Mitarbeiter, der aber zu anstrengend wird. Ein Partner, der zu intim wird. Verantwortungsgeil und undiszipliniert. Reumütig und rotzfrech. Charmant zuvorkommend und scharmlos. Friedensaktivist mit Machtverständis, Selbstlosigkeit und Egomanie in einem, systemisch begründet durch das in sich dynamisch-emergent weiterentwickelte humanistische Weltbild.
    Ein agiler Mensch, Berufsdenker, Fußballtrainer, Vorstandspolitiker immer 500%, keiner versteht meinen inneren Anspruch sowie die Leidenschaft und blockt irgendwann. Ich habe den Drang, Dinge in die Hand zu nehmen, wenn offensichtliche Courage mir als effektualistisch plausibel erscheint, ich dadurch aber in blödsinnige Schutzräume anderer eindringe.
    Einsichtig gesehen, treffe ich recht schnell den situativen Nerv und spurte dann zu sehr. Letztlich erfahre ich die tote Tür der wiedermaligen Leere. Aber auch zwischenmenschlich suche ich die Extreme: Ich vergeige es bei denen, denen ich mich sehr offenherzlich zeige und bringe dann wiederum Frauen, die mir wie eine Lebenspuppe erscheinen dazu, mir hörig zu sein.
    180 intime Beziehungen zu Frauen (und auch in geringem Masse Männer), 24 dauerhafterer Natur, wobei ich mich gerne zu besonderen Kombinationen hinreissen ließ. Knapp gesagt waren meine drei bis 36 Monate dauernden Beziehungen immer zu Frauen, die sozialen oder wissenschaftlichen Berufen nahe standen. Oder ich hatte leichte Extravaganzen zu reiferen Frauen, die reich, liebessehnsüchtig und begeisterungsfähig waren.

  • #92

    Paula (Donnerstag, 20 Oktober 2016 11:34)

    Hallo,
    ich weiß schon sehr lange, dass ich auch ein Zwilling werden sollte, jedoch sehr früh (glaube beim 2. Ultraschall) mein Zwilling dann nicht mehr da war. Ich habe mich eigentlich immer darüber lustig gemacht und hatte nicht das Gefühl, eine Belastung dadurch zu haben.
    Jetzt habe ich seit einem Jahr Probleme mit dem Essverhalten und habe beim Herumstörbern im Internet den Eindruck bekommen, an einer sozialen Phobie zu leiden. In meiner Therapiesitzung hatte ich Probleme mit Angst schon angesprochen und wir sind zufällig auf meinen verlorenen Zwilling im Gespräch gekommen.
    Jetzt würde mich interessieren, ob der Verlust ein Auslöser für meine Probleme sein kann? Ich habe bewusst nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt, aber würde natürlich gerne die Ursachen für meine Angst herausfinden.

  • #91

    Bianca (Donnerstag, 13 Oktober 2016 22:26)

    Hallo,
    meine Mutter hat früher immer gesagt der Frauenarzt sagte ihr 1980 "es werden Zwillinge"
    Auf einmal war ich wohl nur noch alleine zu sehen auf dem Ultraschall.
    Mit 16 wurde mir eine 7x7cm große Zyste aus dem Bauch entfernt.
    In der Zyste befanden sich Haare, Zähne Knochen wie die Ärzte sagen.
    Mir wurde salopp gesagt ich hätte meinen Zwilling "gegessen"
    Handelt es sich dabei wirklich um so eine Erscheinung wie "der verlorene Zwilling" oder steiger ich mich da in was rein?
    Als Kind hatte ich immer das Gefühl das mir etwas fehlt. Ich wusste aber nicht was.
    Und letztlich war es normal. Ich kannte es ja nicht anders...

  • #90

    Twinstory (Dienstag, 11 Oktober 2016 10:03)

    Hallo an Anja und alle anderen, die in dieses Forum geschrieben haben.

    Ebenfalls in NRW wohnend und mit dem gleichen Schicksal konfrontiert, habe ich mich entschieden eine Fotoarbeit über das Thema zu machen. Ich denke, dass ist ein guter Weg um selbst verarbeiten zu können, aber auch anderen zu helfen. Je mehr ich mich mit dem Verlust des Zwillings beschäftige, desto mehr stelle ich fest, dass es Viele gibt, die das Gleiche erlebt haben und bis heute daran 'leiden'.
    Ich würde mich sehr über die Möglichkeit des Austausches freuen.
    Ihr könnt mir E-Mails schreiben: missmarron@yahoo.de

  • #89

    anja 49J. (Freitag, 07 Oktober 2016)

    hallo zusammen, wohnt denn jemand der betroffenen hier in nrw ? ich würde wirklich sehr gerne mal einen kaffee trinken mit einem mensch der dasselbe schicksal teilt wie ich !

  • #88

    Simone (Freitag, 16 September 2016 17:43)

    Hallo,
    Ich habe gestern erfahren das ich eine zwillingsschwester im mutterleib verloren habe (in den ersten wochen). Jetz wir mir einiges bewusst.. ich konnte früher nie alleine einschlafen, ich kann bis heute nich in lager oder bei jemand anderem schlafen weil ich angst habe ich könnte meine familie verlieren, ich klamere mich auch an menschen eben weil ich angst habe ich könnte sie verlieren.. (verlustangst)
    Was könnte ich nur tun..? Ich brauche wirklich hilfe..

  • #87

    Michelle Julia (Freitag, 19 August 2016 01:50)

    Hallo,
    Ich bin 19... Manchmal werde ich Nachts wach, mit einem ganz seltsamen beklemmenden Gefühl und plötzlich muss ich weinen weil ich mich einsam fühle. Meine Eltern haben mir von klein auf erklärt das ich eigentlich eine Schwester hätte und mir mit dieser den Bauch geteilt habe, sie sei aber zu schwach gewesen und ist gestorben. Ich bin 1,87 groß und meine Verwandtschaft witzelte immer das sei so weil ich den Teil von Charleen (so hieß sie) mit dazubekomme hätte. Ich fand das nie lustig und fragte mich ob ich zu viel verlangt habe und sie deshalb gestorben ist. Es ist grausam aber oft frage ich mich ob es meine Eltern mit ihr viellecht besser gehabt hätten, oder wie mein Leben verlaufen wäre mit ihr.
    Oft fehlt mir ein Ansprechpartner, mit meinen Eltern rede ich nie oder selten über meine Gefühle oder Probleme. In meiner Kindheit hatte ich immer nur 1 Freundin oder Freund. Wollte eine drittw person dazu habe ich immer dicht gemacht und mich zurück gezogen. Momentan habe ich garkein Freunde. Es hat zudem lange gebraucht bis ich einen Partner fand, alle anderen hatten diese Kinder Liebeleien aber ich nicht. Mein Freund wäre seltsamer weiße auch ein Zwilling gewesen jedoch 2 eiig. Wir sind nun fast 4 jahre zusammen und ich habe das Bedürfnis ihn rund um die Uhr ummich zuhaben, ich habe großes Glück das er mit meinem Gefühls chaos zurecht kommt und versteht wenn ich zweifel und ihn aus Angst er könne mich verlassen zurückweise und im nächsten Moment klammere wie ein Äffchen. Er ist es auch der mir durch die schlimmste zeit geholfen hat. Meine Eltern waren überfordert mit den Situationen, mehrfach hatte ich versucht mich umzubringen in Situationen in denen ich das gefühl habe alleine zu sein, kehrt der Gedanke schnell zurück. Meine Eltern wollten mich zu einem Terapeuten schicken aber weil ich immer dicht mache würde das nix bringen. Ich hatte einmal vertrauen zu unserer schulpädagogin gefasst und dann stellte sich heraus das sie alles meiner Mutter erzählte. Seid dem habe ich nur meinen Freund, und selbst vor ihm fällt es mir schwer alles Preis zugeben. Einzig und alleine Nacht rede ich mir im Dunkeln alleine, leise flüstern alles von der Seele und hoffe das chalie irgendwo da ist und mir zuhört. Dieser Artikel beudeutet mir viel und zeigt mr das ich nicht die einzige bin die so empfindet. Es tut gut im Schutz der Anonymität das alles los zuwerden, denn jemandem das ins Gesicht erzähle könnte ich nicht.

  • #86

    Eileen (Donnerstag, 11 August 2016 17:12)

    Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mir das Buch schnell besorgen.
    Danke Danke Danke
    Eileen

  • #85

    Catarina (Mittwoch, 10 August 2016 15:56)

    Liebe Eileen,
    es ist so schön, zu hören, dass du dein Kind ernst nimmst.
    Ich denke, du kannst da mal rein spüren, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, deinem Sohn von seinem Geschwister zu erzählen. Auf jedenfall, solltest du es tun, damit er weiss, das er völlig "normal" fühlt und denkt. Es gibt ein Buch, das ich dir empfehlen möchte: "Am Anfang waren wir zu zweit. Ein Buch für verlassene Zwillingskinder." Mit einem Vorwort von Irene Behrmann und einem Begleittext von Ilka-Maria Thurmann
    Das könnte dir weiter helfen.

    Alles Gute und Liebe für euch!

  • #84

    Eileen (Mittwoch, 10 August 2016 14:40)

    Hi, ich bin so unendlich dankbar, diese Seite gefunden zu haben.
    Ich war mit Zwillingen schwanger,wobei der eine in der 8. Woche keine Herzaktivitäten mehr zeigte. Daraufhin musste ich mich sehr schonen und hatte in der 10. Woche einen Abgang. Die Angst, den anderen zu verlieren war natürlich sehr groß, aber dem war glücklicherweise nicht so. Unser Sohn wird bald 8 Jahre alt und wir bemerkten schon sehr früh, dass er "anders " ist. Oftmals erzählt er uns von Dingen, die er gar nicht wissen kann und , wenn wir ihn fragen, von wem er dieses oder jenes wisse, bekommen wir zur Antwort : Den kennt ihr nicht.
    Aber dem Alter von eineinhalb Jahren hatte unser Sohn einen imaginären Freund. Auch dessen Tod verkündete er uns öfter. Doch nach einem paar Wochen sprach und spielte er wieder mit ihm.
    Nun kommt L. in die zweite Klasse (er musste die erste wiederholen, da er an einer unentdeckten Winkelfehlsichtigkeit litt und erst zu spät eine Brille bekam.) Jedoch ist es so, dass ihm jede Art von theoretischem Unterricht Schwierigkeiten bereitet.
    Zur Antwort bekommen wir: Dscharmin (so heißt sein imaginärer Freund) kann auch nicht lesen, warum soll ich es dann tun...?
    Nun meine Frage. Sollen wir ihm von seinem Zwilling erzählen? Oder ist das zu früh? Könnte sich mit dem Wissen davon irgendetwas, vor allem schulisch, ändern?
    Ansonsten ist unser Jüngster sehr fleißig. Fast schon zu sehr. Er ist der absolut praktische Typ. Hilft wo er nur kann.
    Ich hoffe sehr, einen Rat von Ihnen zu bekommen und bedanke mich schon mal im Vorraus.

  • #83

    jenny (Dienstag, 05 Juli 2016 00:36)

    Ich habe mal gehört dass das verlorene Zwilling Syndrom bedeutet das der eine den anderen zwilling gegessen hat ich weiß dass das echt creapy klingt aber ich wollte mal wissen ob es stimmt

    Vielen dank schon im vorraus für eure antworten

  • #82

    Heidi (Donnerstag, 26 Mai 2016 01:53)

    Ich habe alle Einträge gwlwaen

  • #81

    Linda (Dienstag, 26 April 2016)

    Hallo, ich weiß seit etwa 12 Jahren, dass ich bis zur 6. SSW ein Zwilling war. Man hat mir immer gesagt, dass ich nicht so viel da rein interpretieren soll. Ich habe es nach einer Trennung von meinem damaligen Freund herausgefunden. Ich kann mich einfach nicht von Menschen (insbesondere Männer) lösen. Beruflich habe ich auch immer wieder Probleme. Kurz gesagt: neben Angstattacken in Konflikt- oder Trennungssituationen sowie einer tiefen Traurigkeit finde ich einfach nicht meinen Platz im Leben.

    Ich würde gerne wissen, ob jemand eine erfolgreiche (!) Therapie gemacht hat. Wer kann einem weiterhelfen? Welche Therapie ist wirklich geeignet? Wer kennt sich damit aus? Kennt jemand einen guten Trauma-Therapeuten?

    Ich bin langsam echt am verzweifeln, weil einfach keine Therapie "greift" :-( und ich nicht mehr weiß, was ich noch machen soll.

    Würde mich freuen, wenn mir jemand den einen oder anderen Tipp geben kann.

    vielen Dank vorab und liebe Grüße,
    Linda

  • #80

    Andrea (Dienstag, 19 April 2016 23:47)

    @Sabrina die am 03.4.16 einen Eintrag gemacht hat. In welcher Schwangerschaftswoche bist du denn?

  • #79

    Miri (Montag, 18 April 2016 15:32)

    @ #27 Hannes
    Hallo Hannes, konnte mich damit
    ein bisschen identifizieren, was du geschrieben hast. Wie alt bist du denn?
    Gruß, Miri

  • #78

    Tina (Samstag, 16 April 2016 15:02)

    Ich habe letzte Woche erfahren, daß ich (43) auch ein alleingeborener Zwilling bin, als ich bei einer Heilpraktikerin an einer Anamnese, Behandlung (Kinesiologie) teilgenommen habe. Dabei kam zu Tage, daß ich einen Zwillingsbruder hatte, der in der 7. Woche verloren gegangen ist (laut meiner Mutter war die Schwangerschaft ganz normal). Davon war ich erst einmal geschockt und habe natürlich im Internet recherchiert.
    Tja, leider bin ich bisher kinderlos (anscheinend eins der Symptome von alleingeborenen Zwillingen, aber ich bin zuversichtlich, daß dies durch Behandlung aufgehoben wurde), zweitens bin ich vielleicht hochsensibel (bei beruflichen Stress kann es wirklich passieren, daß ich in Mitarbeitergesprächen das Heulen anfange – obwohl ich mich durchaus beruflich als erfolgreich bezeichnen würde). Drittens ich habe eine Autoimmunkrankheit, Myome und Zysten. Viertens arbeite ich für zwei. Fünftens habe ich sehr gerne mit meinem 3 Jahren älteren Bruder und seinen Freunden gespielt (Fußball, Auto, Karrerabahn, Komikhefte wie Batman, etc.), aber auch mit einer Freundin Puppen gespielt). Sechstens, in beiden Familien (mütterlicherseits und väterlicherseits) gibt es einige Zwillinge. Ein weiteres Indiz könnte sein, daß ich sehr viele Artikel über Zwilinge gelesen habe (mein Bruder zum Beispiel nicht), dann war ich neidisch, daß ich keinen Zwilling hatte).
    Auf der anderen Seite bin ich bin nicht grundlos traurig, an Selbstmord habe ich eigentlich nie gedacht (vielleicht wären der Pubertät, aber wenn ich daran gedacht habe, dann habe ich sofort gedacht, das würde ich nie machen, dafür ist das Leben viel zu schön). Ich bin beruflich erfolgreich und ich bin seit fast 10 Jahren in einer glücklichen Beziehung.
    Ich möchte hier vor allem Müttern Mut machen, die alleingeborene Zwillinge bekommen. Die anderen wie mich (vermutlich), werden normalerweise, eher selten hier lesen und die tiefe empfundene Einsamkeit von vielen alleingeborenen Zwillingen teile ich nicht in diesem Ausmaß. Ich bin seit vielen Jahren dankbar für mein Leben (ich nehme nicht alles für selbstverständlich: meine Eltern, meinen Mann, gute Freunde, einen tollen Beruf) und mache das Beste daraus (ich habe akzeptiert, dass ich einen Bruder hatte und einiges macht jetzt mehr Sinn).

  • #77

    Jenny (Montag, 11 April 2016 13:12)

    Hallo,
    Mein Name ist Jenny, ich studiere Soziale Arbeit und schreibe gerade meine Bachelorthesis.
    Zunächst möchte ich euch sagen, dass ich großen Respekt davor habe, wie ihr alle mutig über euere Erfahrungen berichtet!
    Da ich über dieses Thema auch schon viel gelesen habe und es mich sehr interessiert, würde ich darüber auch gerne meine Bachelorarbeit schreiben.
    Nun würde mich am meisten interessieren, wie es euch damit geht, also eure Geschichte mit eurem verlorenen Zwillig.. es gibt evtl welche die bemerken den Verlust ihres Zwillings enorm und leiden stark darunter und dann gibt es evtl auch welche die sagen, ich habe einen verloreren Zwilling aber mir es geht es gut, beide Perspektiven würde ich wahnsinnig gerne in meiner Arbeit berücksichtigen.
    Villeicht könnt ihr mir dabei helfen, ich würde mich freuen wenn sich jemand bei mir melden würde.
    Liebe Grüße Jenny
    Email: Jenny.r2468@web.de

  • #76

    Noa (Mittwoch, 06 April 2016 18:16)

    Hallo ihr Lieben,
    vorab - ich finde es ist reiner Wahnsinn, wie man sich hier in vielen Kommentaren wiederfindet! Ich habe so lange nach Antworten gesucht und bin dank euch nun einen Schritt weiter! Mir geht es exakt genau so; ich habe auch das Gefühl, 2 Persönlichkeiten zu haben, habe irgendwie oft gespaltene Meinungen, fühle mich so oft einsam, bin auf der einen Seite auch gerne alleine, aber auf der anderen sehne ich mich so sehr nach Nähe, suche diese auch oft bei anderen Menschen. Ich merke aber einfach seit sehr, sehr langer Zeit schon, dass etwas fehlt. Ich habe da schon of mit meiner Mutter drüber gesprochen und auch mit einer Therapeutin, beide sind der Meinung es ist meine Zwillingsschwester die ich suche, etwas dass sie wohlmöglich ersetzt. Ich bin auch ein extrem anhänglicher Mensch und ertrage Trennungen schlecht bis gar nicht, ich leide sehr unter so etwas. Habe auch ebenfalls oft das Bedürfniss, wenn ich jemanden (meiner Meinung nach) besonderen kennen lerne, ihm alles zu erzählen!
    Ich würde mich sehr, sehr freuen, wenn sich der ein oder andere bei mir melden würde, damit man sich austauschen und eventuell auch gegenseitig helfen kann!
    Email : princessnoa24@yahoo.de

    Liebste Grüße,
    Noa

  • #75

    Sabrina (Sonntag, 03 April 2016 16:48)

    Hallo ihr Lieben,
    ich bin mit eineiigen Zwillingen schwanger und wie es aussieht, hat es der eine wohl leider nicht geschafft, was uns unendlich traurig macht. Nun geht mir die Frage durch den Kopf, ob der überlebende Zwilling denn gesund ist? Denn sollte der erste aufgrund eines genetischen Defekts gestorben sein, dann hätte der zweite ja den gleichen Defekt in sich, da sie ja eineiig sind. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine und könnt mir ganz schnell antworten.

  • #74

    Andrea (Sonntag, 13 März 2016 23:37)

    Hallo ihr Lieben,

    Ich bin 28 Jahre und weis schon seit meiner Kindheit dass ich eine ein eigige Zwillingsschwester gehabt hätte. Mein Zwilling ist in der 38 Schwangerschaftswoche im Mutterleib verstorben. Ich selbst bin daher mit einer Notoperation zur Welt gekommen, ich habe auch seit meiner Geburt eine leichte Hemiparese links.

    Als ich erfahren habe das ich einen Zwilling habe, habe ich ständig gefragt was wäre denn wenn sie jetzt da wäre. Sie ist immer ein Gesprächsthema für mich, nur leider red ich nicht mehr darüber, da die Erfahrung zeigte das es keiner so richtig verstehen konnte.

    In der Pupertät hatte ich auch oft das Gefühl als ob sie manchmal in mir weiter leben würde, ich hatte zeitweise immer so ein komisches Gefühl in mir das ich nur schwer beschreiben kann.

    Auch treten manchmal Menschen in mein Leben die sind mir auf dem 1. Blick an so wichtig, dass ich ihnen alles erzählen will und es ist für mich sehr schwer wen diese Menschen aus meinen Leben gehen. Bei diesen Menschen fällt es mir auch nicht sehr schwer körperliche Nähe zu zulassen, was ich bei denn anderen Personen in meinen Leben habe.

    Ach mir geht gerade soviel durch denn Kopf, ich fand mich oft wieder als ich das ganze gerade durch gelesen habe bin gerade voll an weinen weil ich überfordert bin mit meiner Reaktion.

    Allerdings hab ich weiter nach gegoogelt und da kam ich auf eine Seite mit Symptomen und da wurde ein Schmelzzwilling beschrieben.

    Sehr schnell sucht er durch
    viel Nähe beim Partner seinen verlorenen Zwilling. Dem Einling wird,vor allem wenn die erste Verliebtheit vorbei ist, dieses Nähebedürfnis zu viel. Der allein geborene Zwilling kennt dieses Zurückziehen von damals im Mutterleib - eine Welt bricht zusammmen. Massive Ängste,
    den anderen zu verlieren und eine riesige Sehnsucht überfluten den
    überlebenden Zwilling.
    -> Genau so fühl ich mich wenn die erste Verliebtheitsphase rum geht. Und ich hatte das jetzt von zwei meiner Lebenspartnern.

    Gibt es für sowas auch eine Therapie das man dann eine gesunde Partnerschaft führen kann? Weil ich glaube schon dass ich durch mein Einengen bei einen meiner Partner sehr viel kaputt gemacht habe.

    Vielleicht bekomme ich ja eine Antwort
    kloine_andrea88@yahoo.de




  • #73

    Monika, 56 J. (Mittwoch, 09 März 2016 18:52)

    Hallo Catarina und alle Anderen.

    Heute habe ich zum ersten Mal davon gehört, dass meine langjährigen Depressionen in Zusammenhang mit meinem verlorenen Zwilling stehen könnten.
    Als ich 17 Jahre alt war hatte ich eine Notoperation bei der ein Arzt feststellte, dass ich eine Zyste, die mit Haaren und Zähnen gefüllt war, in meiner Bauchhöhle hatte. Diese Zyste war perforiert und hat zu schweren Entzündungen geführt. Der Doc erklärte mir dann dass es sich um meinen Zwilling gehandelt habe der sich in mir festgesetzt hat.
    Vielleicht habe ich jetzt endlich einen Ansatz den ich mit meiner Therapeutin weiterverfolgen kann. Bisher habe ich es eigentlich immer verdrängt denn wenn ich mal andeutungsweise mit einem anderen Menschen oder sogar mit meinem Hausarzt darüber geredet habe fühlte ich mich nicht ernst genommen.
    Im Moment befinde ich mich gerade wieder in einem so tiefen Loch. Dabei wünsche ich mir doch eigentlich nur, dass ich mich mal wieder auf irgrndetwas freuen kann oder auch mal wieder richtig lachen kann.

  • #72

    Catarina (Dienstag, 08 März 2016 10:05)

    Liebe Jule,

    bitte such dir therapeutische Unterstützung. Es geht einigen Menschen, wie dir und es gibt Wege aus dieser Hoffnungslosokeit. ich habe es vielfach erlebt. Du kannst dich auch bei mir melden, Ich bin die Betreiberin dieser website. tsewa@gmx.de.

    Eine Umarmung
    Catarina

  • #71

    Jule (Montag, 07 März 2016 02:12)

    Hallo,

    erleichternd zu lesen das man damit nicht alleine ist. Ich bin eineiiger Zwilling, Schwester vor der Geburt verstorben. Mit 7 hat man es mir gesagt, mit knapp 23 Jahren begriffen weshalb ich diese Einsamkeit in mir trage, ein Leben lang. Diesen Stich, den Schmerz der direkt ins Herz zu gehen scheint, kann nur jemand nachempfinden der genauso rastlos ist. Letzten Sommer dachte ich: "Ich gebe mir noch ein Jahr Zeit, bis zum nächsten Sommer und wenn sich nichts tut, dieser Schmerz kein Ende findet werde ich mich umbringen." Ich habe es niemandem erzählt, auch meinem Freund nicht. Ich wünsche mir so sehr eine Schwester...

  • #70

    Nina 14 J. (Mittwoch, 27 Januar 2016 18:15)

    Hallo,

    Seit ca. 1Jahr weiß ich auch das ich einen Zwilling in der Schwangerschaft verloren habe.Ich bin aber oft sehr traurig, ich hatte schon immer ziemliche schuldgefühle und hasse mich einfach. Ich weine manchmal und weiß nicht warum. Es fehlt einfach manchmal was und ich fühle mich alleine.Ich weiß nicht ob das wegen meinem verloren Zwilling so ist.